Starship Troopers - Einsatz in Haßmersheim

Das Abenteuer Filmset !

In Anlehnung an den Hollywood-Film "Starship Troopers" haben ein paar Freunde den Einsatz der "Starship Troopers German Divison" nacherlebt und verfilmt.

Aber vielleicht seid Ihr ja genau deswegen hier ...

So, Du willst einen Film machen?

Jenes Wochenende werden wir nicht so schnell vergessen. Worum geht es in diesem Filmprojekt und wer wird denn dabei sein? Diese spannende Frage stellten wir uns, als Steffen Werner mit seiner Idee mehrere Leute mobilisierte und einen Aufruf in der "geheimen" Facebook-Gruppe TTPS-Tough Troopers Preparation Space startete.

"Nur ein toter Bug ist ein guter Bug!"

Vorbereitungen dafür hatte er längst schon im Vorfeld getroffen. Bewaffnung der Troopers Vom Erstellen mehrerer Morita-Gewehr Nachbauten aus Glasfaser-Kunststoff (Die Morita ist eine Film-Waffe, die 2 Gewehrtypen vereint: oberer Lauf eine Ruger Mini-14 und unterer Lauf eine Ithaca 37 Pumpgun. Das Teil wurde für die Dreharbeiten zum Original-Film echt gebaut. Im Original gab es, glaub ich,2 Stück, die sogar echt geschossen haben. )

Bis hin zu einer Film-Checkliste, die inhaltlich aus Filmbeleuchtung, Mikrofonen, Filmblut, Rüstungen und sogar der Hotelbuchung bestand, um nur einige Dinge davon zu nennen. Diese Liste war natürlich noch sehr viel länger und ausführlicher.

Die Kompanie

Mit anderen Worten: Er hatte wirklich an alles gedacht. Sogar der Ort, wo der Kurzfilm gedreht werden soll, stand schon fest. Und das Manuskript dazu war fertig geschrieben.

Wen nimmt Steffen als Regisseur auf diese Kurzfilmreise mit?

Es sind Menschen wie Du und ich. Verschiedene Personen, verschiedene Lebenslinien, ob Mann oder Frau, verschiedene Charaktere und aus verschiedenen Sparten. Von Rechtsanwalt oder Oberstudienrat zum Folientechniker, Studenten oder Schüler ist und war alles dabei.

Alle haben eines gemeinsam: "Wir sind stark und ein bisschen durchgeknallt!"

Los ging es am ersten Dezemberwochenende. Voll bepackt Richtung Heilbronn/Mosbach mit dem Auto. In Haßmersheim angekommen, haben wir zum erstenmal den besagten Drehort gesehen. Und es war wirklich gigantisch!

Es handelte sich um ein altes Fabrikgelände. Darauf stand das ehemalige Reichsschwefelwerk, das einer Ruine glich. Im Inneren wurde dann das ganze Ausmaß deutlich. Das 100 Jahre alte Fabrikgebäude wirkte baufällig und hatte im Inneren riesige Löcher in der Decke, wo einst Bütten (übergroße Kochkessel aus Stahl) fest eingebaut waren.Das Treppenhaus war teilweise nur mit Holzgeländern bestückt oder sie fehlten komplett. Das Gebäude war hoch, mehr als hoch ... der höchste Punkt dieser Fabrik war geschätzte 30 m. Die etwas kleineren Löcher im Fußboden spärlich mit Paletten oder Draht abgedeckt. Fehltritte waren nicht erlaubt!

Für Menschen mit Höhenangst - Adrenalinkick pur!

Gebäude

Nach den ersten Eindrücken hörten wir auch schon Stimmen aus einem der oberen Stockwerke und folgten diesen. Klaus, Lara, Anna, Jakob und Steffen waren bereits früher angereist und schon fleißig dabei, die "Abseil"-Technik zu üben. (Eine der ersten Szenen, die gedreht wird. Die Starship Troopers werden von einem Truppentransporter abgeseilt.)

Abseilmanöver

Nach einer freundlichen Begrüßung von Richy und mir ging es auch schon wieder munter weiter und Klaus, unser Unterstützer von der IG-Seilsport, hatte bereits das nächste Abseilprogramm am Start.

So eine Fabrikhalle ist prädestiniert für Aktionen dieser Art.

Genaue Anweisungen, wie das Gurtzeug anzulegen ist, die Geräte zum Abseilen funktionieren, die Seile richtig eingelegt werden und welche Sicherheitsmaßnahmen wichtig waren - das alles hat Klaus als Spezialist uns in den Übungen gezeigt und erklärt. Erst war es eine Trockenübung im Gebäude, dann ging es durchs Fenster am Gebäude entlang. Wir sprechen hier von ca. 10 m!!!! im Dunklen mit Stirnlampe!! - It´s crazy but cool.

Um 23 Uhr war der erste Tag gemeistert und es ging in die mittelalterliche Herberge. Dort gab es noch ein paar Snacks, eine kurze Besprechung des Teams und danach gingen alle schlafen.

"Wichtige Entscheidungen zu treffen ist die einzige Freiheit, die man ganz allein hat."

Um 7.30 Uhr war die Nacht vorbei.

Ja, es war im ernst so früh, ausgeschlafen war niemand so wirklich, aber es musste und sollte ja weitergehen. Nach einem Frühstück mit Kaffee, Eiern, Wurst und vielem mehr ging es dann wieder zum Reichsschwefelwerk. Hier erwartete uns bereits unser Supporter Klaus.

An diesem Vormittag wurden weitere Maßnahmen vorgenommen, die wir für den Kurzfilm "Starship Troopers German Divison" benötigten. Inzwischen ist auch Jörg, der vorletzte Trooper, eingetroffen. Es wurden die Waffen gecheckt, Helme angepasst, Film-Equipment (Action Cam, Steady Cam, Kamera, Lichtreflektor, Mikrofone uvm.) ausgepackt, aufgestellt und ausgerichtet.

"Alles, was mehr als 2 Beine hat, wird sofort erschossen, kapiert?!"

Jeder Einzelne arbeitete konzentriert und aufmerksam, als plötzlich Scotty Stahl durch die Tür kam! Der Filmpolizist und Darsteller von "Wache Köln Ost", bekannt als "Holger Lange".

Als der waschechter Bootcamp Instructor von Tigerland Action Force die Eingangshalle betrat und mit einem lauten, bestimmten "Stillgestanden" die Einheit begrüßte, stellten sich alle Troopers in einer Reihe auf und salutierten.

Scotty Stahl hatte bei diesem Filmdreh 2 Aufgaben:

  1. Darsteller des "Commander Schröder"
  2. Darsteller-Koordinator, verantwortlich für das strukturierte Vorgehen und dafür, dass die anderen Darsteller richtig vorbereitet sind und keinen "Unsinn" machen.


Da ihn die meisten von den Bootcamps kannten (nur Richy und Anna nicht), war es auch kein Problem, das Gesamte militärisch organisiert aufzuziehen. Was dem Ganzen auch noch mal den gewissen "Event-Effekt" verpasst hat. Damit die Darsteller nicht nur den Eindruck haben, ohne Bezahlung verheizt zu werden, sondern auch was "geboten" bekommen. Scotty ist der einzige "Profi" im Team, was Filmdrehs betrifft.

Auch ist er militärisch ein Fachmann, was Du ja seiner Seite entnehmen kannst Tigerland Action Force

Militärisch haben wir noch Jakob, Richy und Steffen, die auch bei der Armee/Bund waren. Sowie Jörg, der zwar nicht bei der Armee war, aber sich extrem dafür interessiert und sich ein grosses Fachwissen auf dem Gebiet angeeignet hat.

"Habt ihr das alle kapiert?!" - "Sir, ja, Sir!" - "Jämmerlich..."

Bootcam Instructor

Die ersten Momente an einem solchen Filmset sind wie eine unscharfe Kameraeinstellung. Personen laufen durch das Bild, alle stehen im Weg, die Mikrofoneinstellungen passen nicht auf Anhieb und keiner weiß eigentlich genau, was er tun soll. Daher war es wichtig, die Anweisungen des Regisseurs einzuhalten, denn er dirigiert und hält die Fäden in der Hand. Die Anforderungen sollen ja wie im Drehbuch beschrieben umgesetzt werden.

Verschiedene Szenen mussten an diesem Wochenende mehrmals mit Einweisung und Trockenübungen vorbereitet werden. Bei der Ausleuchtung mussten bestimmte Regeln beachtet werden, denn die Lichtverhältnsse für die Kameraeinstellung mussten passen.

Die Positionen der Troopers wurden akribisch genau festgelegt. Jede Aufnahme musste vorher abgesprochen und einstudiert werden. Der Ton sollte korrekt ausgerichtet sein, und das ging Szene für Szene. Das bedeutete Schwitzen trotz eisiger Kälte, wenn man es so beschreiben mag. Erst dann hieß es: "Kamera läuft, Ton läuft - Action!"

Es ging einmal ganz nach oben mit dem Equipment und dann wieder ganz nach unten. Manche Szenen mussten ein- bis zweimal durchgespielt werden, bis sie saßen, und dazwischen gab es kleine Pausen, um sich wieder zu stärken.

"Wir werden getötet, aber Ihr tut, als ob nichts geschehen ist!"

Nach einem langen Wochenende waren fast alle Szenen im Kasten und wir konnten müde und erschöpft auf einen erfolgreichen Dreh zurückschauen. Wir müssen noch ein paar Shootings an anderen Locations machen. Wo bzw. wie steht noch nicht fest. Der Großteil war sicher erst mal in Haßmersheim.

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Wenn alles steht und final ist, heißt es für Steffen, unseren Regisseur, noch das Filmmaterial zu sichten, nachzuvertonen, zu schneiden und in kleinen Schritten einen Kurzfilm zu erstellen.

Unser Fazit: Dieses Wochenendevent hat uns die Möglichkeit geboten, uns mit den Teilnehmern auszutauschen und neue Wahrnehmungen zu sammeln. Es war eine tolle Erfahrung, ein tolles Team. Anstrengend, aber unglaublich produktiv mit Spaßfaktor. Wir freuen uns schon auf die kommenden spannenden Shootings.

Freut Euch also auf den nächsten Blogeintrag!


"Wir müssen dieser Bedrohung unseren Mut, unser Blut und unser Leben entgegensetzen! Sorgen wir dafür, dass die menschliche Zivilisation und nicht Insekten die unbestrittenen Herrscher dieser Galaxie sind, und auch bleiben!"

Text: Elke Brandl