Jim Martin - was wir immer gerne wissen wollten ...

Im Dezember 2019 hatten wir die Gelegenheit, ein paar Fragen an Jim Martin zu stellen, in denen wir Antworten zum Hintergrund der Designentwicklung während des Films bekamen, der 1997 fertiggestellt wurde. Außerdem hat Jim einige "verlorene Kunstwerke" aus dieser Zeit ausgegraben, die wir hier besprechen.

Die Morita ist eine der beeindruckensten Requisiten des Films, deshalb fangen wir mit ihr an.

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SSTGD: Was war der Auftrag für den Requisitenentwurf? Oder hast du eine Menge Entwürfe auf Halde gemacht, damit die Producer wählen konnten, was ihnen besser gefällt?

SSTGD: Die Entwürfe haben einen sehr hohen Grad an Details. Wodurch hast du dich bei all diesen Details inspirieren lassen? Hast du ähnliche Ausrüstung in der Realität gesehen oder sind die Entwürfe rein der Fantasie entsprungen?

JIM: Von Anfang an wussten wir, dass wir eine Infanteriewaffe brauchen. Ich habe mir immer vorgestellt, dass es eine futuristische Version eines Colt M16 sein würde. Ich denke, das ist warum ich immer den oberen Bügel verwendete. Es endete damit, dass ich einen Durchgang mit mehreren Designoptionen machte, damit der Produktionsdesigner dem Regisseur eine Reihe von Ideen anbieten konnte.

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SSTGD: Wie viele Designvorschläge hast du für die Hauptwaffe der Truppen - die Morita - gemacht und wie wurde die Benennung vorgenommen? In deinen Zeichnungen ist es meist als "Gewehr" benannt, aber nicht als "Morita", wer hat die Benennung vorgenommen?

JIM: Ich habe wahrscheinlich acht bis zehn verschiedene Entwürfe gemacht, die sich der Direktor ansehen sollte. Ich habe auch einige Random-Entwürfe gemacht, als ich die Trooper und deren Rüstungen entwickelte. Ich wusste erst später, dass es "Morita-Gewehr" genannt wurde. Wir nannten es einfach das "Gewehr". Es war noch eine sehr frühe Phase.

SSTGD: Die meisten Zeichnungen zeigen eine Waffe mit doppelter Funktion, zwei Gewehre in einem. War es eine Anforderung oder eine Idee von dir? Wie eng war die Anpassung und/oder das Feedback, vielleicht sogar Design-Iterationen des Morita-Entwurfsprozesses bezüglich der Requisitenherstellung?

JIM: Die funktionsfähige Requisite sollte immer ein echtes, automatisches Gewehr sein, das von einem Gehäuse umgeben ist. Was ich entwarf, war die äußere "Verkleidung", um es wie eine Waffe der Zukunft aussehen zu lassen. Ich setzte immer wieder eine untergeordnete "Schrotflinte" ein, das habe ich dann in den finalen Entwurf übernommen. Ich erinnere mich auch daran, dass ich ein Design für den hinteren Magazinclip entwerfen sollte.

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SSTGD: Im obigen Bild sehen wir verschiedene Morita-Typen im Vergleich, von oben nach unten: Jim's Entwurfszeichnung; die Replica Morita der Starship Troopers German Division; ein Originalcover, welches die echte Filmwaffen umhüllte und eine originale Stuntgummi-Morita, wie sie im Film 1997 auch von den Statisten verwendet wurde.

SSTDG: Wir haben auch einige Rückmeldungen zur Benutzung der Morita von Captain Stevens aus der Praxis.

Hinweise von Captain Stevens




JIM (abschliessender Gedanke zur Morita): Das Gewehr ist eine nette Mischung aus meinen Kunstwerken, um das Aussehen und die Oberflächendetails zu gestalten, und den Requisiteuren (Waffenkonstruktion: Rock Galotti, Requisitenbau: William Petrotta), der die Entwürfe übernommen hat, sie umsetzte und das Ganze zum Funktionieren brachte. Aus dieser Zusammenarbeit ist das Morita-Gewehr entstanden. Wenn ihr euch die endgültige Morita anseht, dann könnte ihr erkennen, wo die Details aus meinen Entwürfen eingeflossen sind. Teamarbeit eben.

SSTGD: Danke auch an Prop'r Effects für all die großartigen Requisitenkonstruktionen.

Hol dir mehr Details von Jim's Arbeit von "Starship Troopers" auf seiner Website: www.jimmartindesign.co